Veröffentlichung: 04. Februar 2020 Zuletzt aktualisiert: 29. August 2025

3D Druck auch für supersofte TPE-Compounds geeignet


Thermoplastische Elastomere von KRAIBURG TPE im Schmelzschichtverfahren auf 3D-Druckern

KRAIBURG TPE hat in umfassenden Tests die Eignung seiner Thermoplastischen Elastomere (TPE) für den Einsatz in generativen Fertigungstechniken (Additive Manufacturing, AM) untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass sich nahezu alle TPE des Unternehmens mit ausgezeichneten Resultaten im Schmelzschichtverfahren (Fused Deposition Modeling, FDM) auf Geräten der Firma Pollen AM verarbeiten lassen.

Additive Manufacturing verändert in großen Schritten die Welt der Fertigungsindustrie. Was einst auf Prototypen begrenzt war, wird heute immer häufiger auch für kleinere Stückzahlen und insbesondere Ersatzteile genutzt. Dank der relativ unkomplizierten, werkzeuglosen Ausrüstung lassen sich selbst anspruchsvollere Teile schnell und unmittelbar dort drucken, wo sie gebraucht werden. Die Technologie bietet ein enormes Potenzial für signifikante Zeit-, Arbeits- und Kosteneinsparungen.

„Klassische 3D-Filamentdrucker sind aufgrund physischer Einschränkungen meist nicht für die Verarbeitung weicher TPE geeignet. Zudem lassen Prototypen aus speziellen 3D-Druck-Materialien nur relativ begrenzte Aussagen über die Leistungsfähigkeit entsprechender Spritzgieß- oder Extrusionscompounds für größere Stückzahlen zu“, sagt Dr. Thomas Wagner vom Produktmanagement EMEA bei KRAIBURG TPE. „Die Herausforderung bestand für uns darin, die präzisen Voraussetzungen für das Fused Deposition Modeling weicher TPE zu analysieren. Um eine geeignete Lösung zu finden, mussten wir lernen, die technischen Einschränkungen der Drucker von denen der Materialien zu trennen und eine geeignete Lösung zu finden.“

Als ideale Technologie erwies sich das Pellet Additive Manufacturing (PAM) System des französischen 3D-Druckerherstellers Pollen AM. Die aktuellen Granulatdrucker der PAM Serie P liefern sogar mit sehr weichen TPE äußerst detailgetreue Oberflächen und können bis zu vier Materialien gleichzeitig verarbeiten. Auf diese Weise sind auch typische Hart-/Weich-Kombinationen aus TPE im Mehrkomponentenverbund mit Kunststoffen wie Polypropylen (PP), Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) oder Polyamid (PA) möglich.

„Unsere PAM-Drucker sorgen für kürzest mögliche Verweilzeiten, um die spezifischen Vorteile weicher Elastomere nicht zu beeinträchtigen“, erläutert Didier Fonta, Head of Operations bei Pollen AM. „Speziell bei Mehrkomponentenanwendungen mit Thermoplastischen Elastomeren im niedrigen Shore-Bereich sichert dies auch eine hervorragende Schälfestigkeit.“

Gemeinsame Tests von KRAIBURG TPE und Pollen AM führten zu überzeugenden Formteilen mit mechanischen Eigenschaften, die abhängig von den Prozessparametern bis zu 50 Prozent der Werte vergleichbarer Spritzgussteile erreichen. Damit eignet sich diese Technologie bei sorgfältiger Wahl und Verarbeitung der TPE-Compounds nicht nur für Sichtmuster, sondern auch für funktionsfähige Prototypen, was den Entwicklungsaufwand neuer Anwendungen erheblich reduzieren kann.

Als Thermoplastische Elastomere zur direkten Verarbeitung auf PAM-Granulatdruckern kommen nahezu alle Materialien im Portfolio von KRAIBURG TPE in Frage, sodass keine Spezialcompounds erforderlich sind. Darüber hinaus werden im 3D-Druck mit PAM-Granulatdruckern alle Eigenschaften der Materialien, insbesondere ihre Haftfähigkeit auf verschiedenen Thermoplasten, erhalten. Eventuell entstehende Produktionsrückstände lassen sich zudem in kommunalen Abfallströmen recyceln.

Über Pollen AM

Pollen AM Inc., mit Sitz in Ivry-sur-Seine (Paris), wurde im Jahr 2013 gegründet und hat sich als ein führender Hersteller von 3D-Druckern zur werkzeuglosen Verarbeitung von Kunststoff- und Metallgranulaten etabliert. Die Pellet Additive Manufacturing (PAM) Drucker des Unternehmens können im Schmelzschichtverfahren (Fused Deposition Modeling, FDM) bis zu vier Materialien gleichzeitig mit einer Auflösung von bis zu 40 µ verarbeiten. Besuchen Sie  www.pollen.am für weitere Einzelheiten.

Die meisten Thermoplastischen Elastomere von KRAIBURG TPE eignen sich ideal zur Verarbeitung auf 3D-Granulatdruckern der PAM Serie P von Pollen AM, auf denen sich im Schmelzschichtverfahren (FDM) auch funktionsfähige Mehrkomponententeile additiv fertigen lassen.

KRAIBURG TPE auf einen Blick
 

  • HQ & Produktionsstätte: Waldkraiburg / Deutschland
  • Regionale HQ & Produktionsstätten: Kuala Lumpur / Malaysia, Atlanta / USA
  • Produkte: Thermoplastische Elastomer Compounds
  • Brands: THERMOLAST®, COPEC®, HIPEX®, and For Tec E®
  • Märkte: Europa, Amerika, Asien Pazifik
  • Mitarbeiter: 660

Presseinformationen herunterladen

In unserem Medienpaket finden Sie umfassende Informationen, Grafiken und Bilder zum Thema.

04.02.2020 Medienpaket 3D Druck auch für supersofte TPE-Compounds geeignet

Aktuelle Neuigkeiten

Mit „FR3“-Compounds setzt KRAIBURG TPE neue Standards für die Erfüllung höchster Anforderungen an den Brandschutz
29.10.2025 Mit „FR3“-Compounds setzt KRAIBURG TPE neue Standards für die Erfüllung höchster Anforderungen an den Brandschutz Mit der neuen FR3-Reihe hat KRAIBURG TPE nun die dritte Generation von Compounds für den Einsatz in Umgebungen konzipiert, die höchste Ansprüche an den Brandschutz stellen. Dabei konnten sämtliche Vorgaben der Europäischen Norm für Bahnanwendungen DIN EN 45545-2 erfüllt werden. Über ihre Brandschutzeignung hinaus verfügen TPE der FR3-Reihe über weitere Materialeigenschaften, die sie für Anwendungen im anspruchsvollen Umfeld prädestinieren, z. B. sehr gute Druckverformungsrestwerte und eine verbesserte Weiterreißfestigkeit. Da stromführende Kabel häufig mit Mehrkomponenten-Kunststoffteilen verbaut werden, zählen eine ausgezeichnete PP-Haftung und Verarbeitung in standardmäßigen Spritzguss- und Extrusionsverfahren dazu. weiterlesen
Neue TPE mit Haftung zu polaren Thermoplasten für Anwendungen mit Kontakt zu fetthaltigen Lebensmitteln
16.10.2025 Neue TPE mit Haftung zu polaren Thermoplasten für Anwendungen mit Kontakt zu fetthaltigen Lebensmitteln Mit der neuen Compoundreihe FC/CM3/AD1 erfüllt KRAIBURG TPE die Anforderungen für die beiden wichtigsten Regelwerke für Anwendungen mit Lebensmittelkontakt: die europäische Verordnung (EU) Nr. 10/2011 und den Title 21 Code of Federal Regulations (21CFR §177.2600) der Lebens- und Arzneimittelbehörde (FDA) in den USA. Die neue Reihe wurde speziell für den Kontakt mit fetthaltigen Lebensmitteln entwickelt und zeichnen sich darüber hinaus durch angenehme Haptik und eine verbesserte Organoleptik aus. Zielanwendungen sind u. a. wiederverwendbare Lebensmittelverpackungen, Kosmetikanwendungen sowie Schläuche und Förderbänder in der Lebensmittelverarbeitung. weiterlesen
KRAIBURG TPE setzt starke Akzente bei der Entwicklung neuer Compounds für Lebensmittelkontakt und Brandschutzumgebungen
14.07.2025 KRAIBURG TPE setzt starke Akzente bei der Entwicklung neuer Compounds für Lebensmittelkontakt und Brandschutzumgebungen Bereits seit einigen Monaten bereitet KRAIBURG TPE sich darauf vor. 150 Quadratmeter der insgesamt rund 175.000 Quadratmeter Ausstellerfläche sind auch diesmal wieder auf der renommierten „Gummistraße“ (mit Standplatz „Hall 6, booth #C58-03“) für den TPE-Hersteller aus Waldkraiburg reserviert. weiterlesen
Nachhaltigkeit par excellence: EcoVadis zeichnet KRAIBURG TPE mit Goldmedaille aus
07.04.2025 Nachhaltigkeit par excellence: EcoVadis zeichnet KRAIBURG TPE mit Goldmedaille aus Nach mehreren Auszeichnungen für die Einzelstandorte in Deutschland, Malaysia und den USA in den Jahren zuvor ist KRAIBURG TPE von dem renommierten Bewertungsunternehmen EcoVadis 2025 erstmalig als Gesamtunternehmen mit einer Goldmedaille ausgezeichnet worden. weiterlesen