Veröffentlichung: 18. August 2025

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Erreichen Sie zuverlässige Verklebungen mit VDI-geprüften TPEs


Außergewöhnliche Haftung und Leistung, bestätigt durch standardisierte VDI-Verklebungstests.

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Die Erzielung einer dauerhaften und zuverlässigen Haftung zwischen verschiedenen Materialien ist ein Grundpfeiler des modernen Produktdesigns, insbesondere in Anwendungen, bei denen Flexibilität auf strukturelle Integrität trifft. Eine solche Kombination sind thermoplastische Styrol-Elastomere (TPS) und Nylon (Polyamid oder PA), die häufig in Automobil-, Verbraucher- und Industriekomponenten verwendet werden. Bei KRAIBURG TPE wissen wir, dass eine erfolgreiche Verklebung kein Zufallsprodukt ist, sondern das Ergebnis einer durchdachten Rezeptur, optimierter Verarbeitung und standardisierter Tests. In diesem Artikel untersuchen wir die entscheidenden Faktoren, die zu einer starken Verklebung von TPS und Nylon beitragen, und wie wir die Leistungsfähigkeit mit bewährten Branchenmethoden validieren.

Was macht die Verbindung von TPS und Nylon so erfolgreich?

Eine starke Verbindung zwischen TPS und Nylon entsteht nicht zufällig – sie ist das Ergebnis einer optimierten Materialchemie, präziser Verarbeitung und zuverlässiger Tests. Bei KRAIBURG TPE kombinieren wir alle drei Faktoren, um konsistente, leistungsstarke Ergebnisse zu gewährleisten.

Wichtige Faktoren, die die Verbindungsleistung beeinflussen:

  • Adhäsionsmodifizierte Polymerzusammensetzung: Die präzise chemische Formulierung der Serien THERMOLAST® K AD/PA, AD/PA/CS, VS/AD/HM und THERMOLAST® R RC/AD/PA fördert eine hervorragende Klebeverbindung mit PA-Substraten.
  • Berücksichtigung der Oberflächenenergie: Saubere, vorbereitete Nylonoberflächen verbessern die Haftung.
  • Werkzeugtemperatur: Für beste Ergebnisse sollte die Werkzeugtemperatur gemäß den Angaben in den Verarbeitungsdatenblättern bei etwa 50 °C gehalten werden.
  • Schmelztemperatur: Verarbeiten Sie die THERMOLAST® K-Serie bei 200 °C bis 250 °C, um optimale Fließ- und Klebeeigenschaften zu erzielen.
  • Vortrocknen: Durch richtiges Trocknen der Materialien werden feuchtigkeitsbedingte Fehler minimiert und eine gleichbleibende Teilequalität gewährleistet.

Aber woher wissen wir, ob die Verklebung stark ist? Hier kommt die Haftungsprüfung ins Spiel.

Wie misst man die Haftung? Der VDI 2019-Haftungstest

Bei KRAIBURG TPE testen wir die Haftungsleistung mit einem Zweikomponenten-Spritzguss-Haftungstest auf Basis der Norm VDI 2019.

  • Übersicht über die Testmethode:Eine thermoplastische Basis (150 x 60 x 2 mm) wird mit einem TPE-Streifen (150 x 20 x 2 mm) umspritzt.
  • Die Probe wird mit einem Standard-Zugprüfgerät getestet.
  • Die Schälkraft wird bei einem konstanten Schälwinkel von 90° gemessen und mit der Schälweglänge korreliert, um die Elastizität des TPE zu berücksichtigen.
  • Der TPE-Streifen wird an der oberen Halterung befestigt, die thermoplastische Basis an einer verschiebbaren unteren Halterung, wodurch eine genaue Messung der Schälkraft ermöglicht wird.
     

Was versteht man unter „guter Haftung“?

Die Haftfestigkeit wird in der Regel in N/mm (Newton pro Millimeter) angegeben und zusammen mit dem Abziehbild (gemäß VDI 2019-Klassifizierung) bewertet:

  • Eine gute Haftung beginnt bei 2,5 N/mm, aber die meisten unserer Materialien – mit Ausnahme sehr weicher Typen wie 20–30 Shore A – überschreiten 3,5 N/mm.
  • Ein Abziehmuster der Klasse B oder höher (B bis D) bestätigt zusätzlich eine starke mechanische Verbindung zwischen TPE und PA. Abziehmuster werden qualitativ mit einer Note von A bis D bewertet, wobei D die stärkste Verbindung und beste Haftung angibt.
  • Kurz gesagt: >3,5 N/mm Abziehfestigkeit + ein Abziehmuster der Klasse B oder besser = starke, zuverlässige Verbindung – genau das, was Hersteller für eine langlebige Leistung in anspruchsvollen Anwendungen benötigen.

Bei jeder Zweikomponentenanwendung ist die Qualität der Verbindung zwischen TPS und Nylon entscheidend für die Haltbarkeit, Funktionalität und Langlebigkeit des Endprodukts. Durch sorgfältige Materialentwicklung, kontrollierte Verarbeitungsbedingungen und standardisierte Haftungsprüfungen – wie den VDI 2019-Schälversuch – stellt KRAIBURG TPE sicher, dass jede Compoundierung die hohen Leistungsstandards erfüllt, auf die sich unsere Kunden verlassen. Ganz gleich, ob Sie Automobilteile, Konsumgüter oder Industriewerkzeuge entwickeln – unsere TPE-Lösungen sind auf eine starke, zuverlässige Verklebung ausgelegt und bringen Innovation und Vertrauen in jede Anwendung.

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